Felix Holland, SPD-Stadtrat in Bamberg

Ein junges Team an der Spitze der SPD-Fraktion trifft auf „alte Hasen“ bei CSU und GAL: So sieht Klaus Stieringer die Situation im neuen Stadtrat, nachdem er von seiner Fraktion zum Vorsitzenden gewählt worden ist. Seine Wahl und die seiner Stellvertreter Ingeborg Eichhorn und Sebastian Niedermaier wertet er als Generationswechsel.

Das Besondere ist, dass Stieringer kein SPD-Parteibuch besitzt. Doch das wird sich ändern, wie er unserer Zeitung gegenüber angekündigt hat: „Ich werde in die Partei eintreten, denn die Verbindung halte ich für sinnvoll.“ Die SPD-Fraktion ist nach Angaben ihres Ehrenvorsitzenden Heinz Kuntke bereit, ihre führende Rolle bei der Gestaltung der Stadt zu übernehmen. „Gemeinsam mit den zehn SPD-Stadträten, OB Andreas Starke und FDP-Stadtrat Martin Pöhner werden wir Schwerpunkte im Bereich der Wohnungs-, Wirtschafts- und Bildungspolitik setzen“, so Kuntke.

Stieringer setzt bei den Themen ICE, Konversion und Stadtentwicklung auf eine enge Zusammenarbeit aller Fraktionen und der Verwaltung. „Wir stehen vor historischen Herausforderungen, die nur im engen Schulterschluss von Stadtrat, Verwaltung und Bürgerschaft gelöst werden können.“ Für ihn ist die Zusammenarbeit mit dem Landkreis bei den Themen Kultur, Tourismus, Verkehr, Gesundheit, Wirtschaft und Marketing Voraussetzung für nachhaltigen Erfolg. „Die erfolgreiche Zusammenarbeit von Stadt und Landkreis im Bereich Gesundheit, Energie und Tourismus, muss bei der gemeinsamen Entwicklung der Wirtschafts- und Kulturregion fortgeführt werden.“

Der Gärtner Sebastian Niedermaier wird sich als stellvertretender Vorsitzender für den Schutz und die Förderung der Gärtnerstadt einsetzen und seine Fachkenntnisse bei den Themen Konversion sowie ICE Ausbau einbringen. „Mein Ergebnis bei der Kommunalwahl empfinde ich als klaren Auftrag mich nicht nur für die schützenswerten Interessen der Gärtnerbetriebe, sondern für alle mittelständischen Unternehmen der Region einzusetzen“, so Niedermaier. Ingeborg Eichhorn sieht ihren Tätigkeitsschwerpunkt bei den sozialen Themen der Stadt. „Soziale Gerechtigkeit ist und bleibt das Kernanliegen der SPD. Dies gilt vor allem auch für unsere Senioren. Deshalb muss Barrierefreiheit bei der Gestaltung der Stadt zur Selbstverständlichkeit werden.“