OB Starke setzte sich für realistische Lösung ein: Hainbad bleibt offen

Veröffentlicht am 18.06.2009 in Kommunalpolitik

Eine Lösung in Sachen Hainbad wird realisiert. Auf Einladung von Oberbürgermeister Andreas Starke fanden im Laufe der Woche umfangreiche Gespräche zur Zukunft des Hainbades statt. Dazu zählten nicht nur Beratungen mit dem Geschäftsführer der Stadtwerke Klaus Rubach und dem Leitenden Medizinaldirektor des Gesundheitsamtes Dr. Winfried Strauch, sondern auch mit den Vorsitzenden des neu gegründeten Vereins „Freunde des Hainbads Bamberg“ Erich Bischof und Petra Avram.

Die Vereinsvertreter hatten direkt nach der Vereinsgründung um einen Meinungsaustausch gebeten, der auch zeitnah stattfand. Oberbürgermeister Starke hatte zu Beginn der Gespräche klar gestellt: „Niemand hat jemals an eine Schließung des Hainbads gedacht. Das kommt nicht in Frage.“ Das Hainbad gehört zur Lebensqualität der Stadt. Es sei in der Debatte ausschließlich um die allgemeine Sicherheit und einen geordneten Betrieb des Luft- und Sonnenbads gegangen.

Dr. Strauch vom Bamberger Gesundheitsamt berichtete, dass am 8. Juni 2009 am Hochwassersperrtor Regnitz Bamberg und direkt am Hainbad neue Wasserproben in der Regnitz genommen wurden. Die Proben haben ergeben, dass das Baden in der Regnitz nach wie vor „keinesfalls als unbedenklich bezeichnet werden kann“. Die aktuelle Messung zeigt, dass die Wasserproben in der Regnitz weiterhin, vor allem wegen einer Überschreitung des Leitwerts für Escherichia Coli Bakterien, als gesundheitlich nicht unbedenklich zu beanstanden sind.

Zudem ist die Gefahrensituation vielfältig und für einen Schwimmer nicht ohne weiteres sofort zu erkennen. Eine starke Wasserströmung, das regelmäßige Aufkommen von Treibgut sowie die geringe Sichttiefe in der Regnitz sind zusätzliche Faktoren, die ein vermeintlich unbeschwertes Bad in der Regnitz rasch zu einer echten Gefahr machen können.

In seiner Stellungnahme zitiert das Gesundheitsamt einen aktuellen Brief des Bayerischen Ministeriums für Umwelt und Gesundheit: „Die bakteriologisch-hygienische Qualität von Fließgewässern ist Schwankungen unterworfen. Auch an den Bayerischen Fließgewässern, an denen der Freistaat Bayern und die zuständigen Kommunen bereits große Anstrengungen zur Verbesserung und Sicherung der hygienischen Wasserqualität unternommen haben, kann es insbesondere bei Starkregen zu Einträgen von Krankheitserregern und dadurch zu einem vorübergehenden Infektionsrisiko für Badende kommen. Flüsse sind natürliche Oberflächengewässer, in denen keine konstante Badewasserqualität im Sinne der EG-Richtlinien garantiert werden kann.“

Damit kann, so der Oberbürgermeister, das Badeverbot, das sowohl für den linken als auch den rechten Regnitzarm, seit 37 Jahren besteht, nicht aufgehoben werden. Dafür bat er um Verständnis und appellierte an den verantwortungsvollen Umgang mit der Regelung.

Starke machte aber auch deutlich, dass für ihn vor allem die Interessen der Kinder und Familien im Hainbad im Vordergrund stehen. „Deswegen ist es mehr als bedauerlich, dass das Planschbecken gegenwärtig nicht zur Verfügung gestellt werden kann. Das darf auf Dauer nicht so bleiben.“ Er beauftragte die Fachleute, ein kinderfreundliches Angebot zu finden.

Der Vorsitzende des neu gegründeten Vereins, Erich Bischof, zeigte Verständnis für die juristische Beurteilung durch die Stadtwerke zur Haftungsfrage. Auch für ihn sei klar, dass die Haftung nicht auf den Schultern des Aufsichtspersonals lasten könne. Er bat darum eine Lösung zu finden, mit der das eigenverantwortliche Schwimmen genauso möglich sei wie ein Wasserspaß für Kinder.

Die Verwaltung hat aufgrund der Gesprächsergebnisse und Voruntersuchungen verschiedene Varianten erarbeitet:

* Der Betrieb des Hainbads durch einen privaten Verein, um Aufsichtspersonal entbehrlich zu machen.
* Die generelle Öffnung des Bades ohne Zugangsbeschränkung. Die Anlage wäre dann öffentlich gewidmet und keinen Beschränkungen beim Zutritt unterworfen.
* Eine bauliche Veränderung, um ein familienfreundliches Planschen und Baden zu ermöglichen, jedoch ohne Aufsichtspersonal.

Nach Abwägung der verschiedenen Modelle wird die Stadtverwaltung nun den zuständigen Gremien in Stadtrat und Aufsichtsrat folgende Lösung vorschlagen, die vom Verein „Freunde des Hainbads“ begrüßt wird:

In diesem Jahr bleibt es bei der „Vorsaisonregelung“. Weil kein Aufsichtspersonal vorhanden ist, kann das Badeverbot nicht überwacht werden. Mit einer Sofortmaßnahme schaffen die Stadtwerke provisorische Spiel- und Planschmöglichkeiten für die Kinder. Spätestens in der neuen Badesaison soll statt des Planschbeckens ein neuer und attraktiver Plansch- und Wasserspielplatz für Kinder entstehen, der keine Aufsicht erforderlich macht. Die Pflege der Einrichtungen und der sanitären Anlagen wird von den Stadtwerken weiterhin gewährleistet.
Die Gesprächsteilnehmer, nämlich Stadt, Stadtwerke Gesundheitsamt und Verein, vereinbarten einen engen Dialog und einen regelmäßigen Gedanken- und Meinungsaustausch.

 

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