Junge Leute aus dem Stadtteil Gereuth sprechen mit OB Andreas Starke
„Pimp my Viertel“ hieß die erste „Jungbürgerversammlung“ neuen Stils, die im südlichsten Bamberger Stadtteil zusammentrat. Mehr als 30 Jugendliche haben dem Oberbürgermeister ihre Wunschliste überreicht.
Manche vertrieben sich die Wartezeit mit Fußballspielen. Andere waren bereits eifrig damit beschäftigt, ihre Vorschläge für „Pimp my Viertel“ auf den ausliegenden „Stimmkarten“ zu Papier zu bringen.
Schließlich ging es in der Jungbürgerversammlung in Gereuth, die erstmals Stadtteil bezogen und mit einem an der Zielgruppe orientierten neuen Titel daherkam, um ihre Gestaltungsideen.
Resonanz bestätigt Konzept
Die Resonanz gab dem neuen Konzept Recht. Gut 30 Kinder und Jugendliche beteiligten sich an der Veranstaltung rund um den Brunnen des Stadtteilplatzes. Und so konnten die Moderatoren Otschi und Alexander pünktlich um 16 Uhr mit dem Verlesen zahlreicher Anregungen beginnen.
Naturgemäß drehten sich die meisten Ideen um eine wohnortnahe Freizeitgestaltung, auch wenn sich der Traum von einem Gereuther Schwimmbad wohl kaum erfüllen wird.
Einen schöneren Spielplatz wünschten sich viele. Das Interesse am Jugendtreff im Bürgerhaus Rosmarinweg war ebenfalls groß. Längere Öffnungszeiten, ein zweiter Raum sowie eine Erweiterung des Angebots, zum Beispiel mehr Computerplätze sowie Discoabende, wurden immer wieder genannt. Auch Ausflüge in die Fränkische Schweiz, ins Freizeitland Geiselwind oder ins „Legoland“ standen auf der Wunschliste.
Einige Zettel thematisierten größere gesellschaftliche Zusammenhänge: Mehr Farbe an den Häusern, keine Fahrraddiebstähle oder ganz allgemein ein besseres Image für „ihren“ Stadtteil.
Vor allem der letzte Punkt führte zu lebhaften Gesprächen. Die Jugendlichen wollen durch einen Volkslauf zu Gunsten eines Hilfsprojekts positive Schlagzeilen schreiben. „Wenn es nicht mehr als fünf Kilometer sind, laufe ich mit“, versprach Oberbürgermeister Andreas Starke spontan, als ihm diese Idee vorgetragen wurde.
Bei einer kurzen Ortsbegehung des nahen Spielplatzes sagte er außerdem zu, sich darum zu kümmern, dass der Sandkasten neu gefüllt und die Spielgeräte überholt werden.
Wegen geeigneter Räumlichkeiten für einen größeren Treffpunkt wolle die Stadt mit dem Eigentümer eines leer stehenden Ladens in der Kornstraße verhandeln, sagte der Oberbürgermeister zu.
Bilanz im Frühjahr
„Spätestens im nächsten Frühjahr sehen wir uns wieder und schauen, was von eurer Liste realisiert werden konnte“, sagte Starke.
Die Tanzgruppen „Soulabash“ und „Kolbasti“ sorgten mit ihren Vorführungen für einen gelungenen Ausklang der Veranstaltung am Freitag und erhielten den verdienten Applaus.
Artikel von Stefanie Wolter, erschienen im Fränkischen Tag vom 13.7.09
Foto: Mathias Hoch